Der Taiwankonflikt
(Datum: 04.01.2023)
Im Pazifikraum spitzte sich die Situation um Taiwan Ende des Jahres 2022 zu. Chinesische
Kriegsschiffe und Flugzeuge drangen bei Militärmanövern in den taiwanesischen See- und
Luftraum ein [1]. Die Volksrepublik China erkennt Taiwan (offiziell: Republik China) nicht als
eigenständigen Staat an und drängt auf eine Wiedervereinigung, notfalls mit militärischen
Mitteln. Die Konstellation ist äußerst brisant, da sich Taiwan ähnlich wie die Ukraine im
Einflußgebiet zweier Großmächte befindet: der Volksrepublik Chinas und der USA. Aber auch
die Europäische Union und Russland spielen in dem Konflikt eine Rolle. Seine Wurzeln liegen
in der chinesischen Geschichte sowie im Kalten Krieg des 20. Jahrhunderts.
Inhaltsübersicht
•
Die historischen Wurzeln des Taiwankonflikts
•
UNO-Resolution 2758
•
Taiwan seit den 1980er Jahren
•
Die Haltung der USA
•
Die Haltung der Volksrepublik China
•
Die Situation der Europäischen Union
•
China und Russland
•
Droht eine Eskalation um Taiwan?
•
Quellen
•
Weitere Literatur und Internetseiten
Die historischen Wurzeln des
Taiwankonflikts
Auf das untergegangene chinesische
Kaiserreich folgte 1912 die Republik
China. Das Land litt unter Bürgerkriegen
regionaler Militärführer und auch
zwischen der von Chiang Kai-Chek
geführten nationalistischen Guomindang
sowie der in den 1920er Jahren mit
sowjetischer Hilfe gegründeten
Kommunistischen Partei nahmen die
Spannungen zu. Chiang Kai-Chek führte
in den 1930er Jahren Feldzüge gegen
kommunistische Regionen durch und
zwang die chinesische Rote Armee von
Oktober 1934 bis Oktober 1935 auf den
entbehrungsreichen „Langen Marsch“.
Dabei legte sie 6.000 km zwischen Jiangsi und Yanan zurück und entging der
Umklammerung durch ihre Gegner. Zwar kam es ab 1937 aufgrund japanischer
Kolonialbestrebungen in China sowie dem daraus resultierenden chinesisch-japanischen
Krieg zur Bildung einer Einheitsfront aus Guomindang und Kommunisten. Doch nach dem
Zweiten Weltkrieg eskalierten die zeitweise eingestellten Kämpfe zwischen beiden Parteien
erneut in einen chinesischen Bürgerkrieg. Aus ihm ging diesmal jedoch die kommunistische
Seite als Siegerin hervor [2] [3].
Zwei Chinas?
Nachdem kommunistische Truppen das chinesische Festland erobert hatten, rief Mao Zedong
am 1. Oktober 1949 die Volksrepublik China aus. Doch sein Rivale Chiang Kai-Chek floh mit
den Resten der Guomindang auf die Insel Taiwan, die nur durch die 130 km breite Taiwan-
Straße vom chinesischen Festland getrennt ist [2] [3]. Das geschwächte chinesische
Kaiserreich hatte die Insel 1895 an Japan abtreten müssen. Doch nach der japanischen
Niederlage im Zweiten Weltkrieg war sie an die Republik China zurückgegeben worden. Nach
seiner Flucht vor den kommunistischen Truppen auf die Insel wurde er dort am 1. März 1950
zum Staatschef der Republik China ernannt. Er regierte bis zu seinem Tod 1975 autokratisch
auf Basis des Kriegsrechts [2] [3].
Kalter Krieg
Nach dem Zweiten Weltkrieg zerbrach auch die gegen
Nazideutschland gebildete Kriegsallianz zwischen den
Westmächten und der stalinistischen Sowjetunion.
Beide Seiten beschuldigten sich gegenseitig
aggressiver und expansionistischer Ziele. Die
Weltordnung ging in die Phase des Kalten Krieges
zwischen Ost und West über. Im Rahmen ihrer
antikommunistischen Containment-Politik versuchten
die USA eine weitere Ausbreitung des Kommunismus
zu verhindern. Doch mit der gerade neu ausgerufenen
Volksrepublik China war bereits ein weiterer großer
Flächenstaat kommunistisch geworden. Auf diese
Entwicklung reagierten die USA mit einem
Handelsembargo gegen die Volksrepublik [2]. Die
kommunistische Führung sah sich im Kampf gegen
Kapitalismus und Imperialismus, deren Führungsmacht
die USA verkörpere. An der Seite nordkoreanischer
Truppen kämpfte die chinesische Armee im Koreakrieg
unter enormen eigenenm Verlusten (ca. 600.000
Gefallene und 400.000 Verwundete) gegen die unter
amerikanischer Führung stehenden UNO-Truppen [3].
Dagegen unterstützten die USA die nicht-
kommunistische Republik China, die sich unter Chiang
Kai-Chek nun nach Taiwan verlagert hatte.
Die Volksrepublik verfolgte ihrerseits das Ziel, Taiwan militärisch zu erobern, während sich
Taiwan auf die Verteidigung und einen möglichen Gegenangriff vorbereitete [4]. Es kam 1954
zu Kämpfen um von Taiwan beanspruchte Inseln in der Taiwan-Straße, sowie 1955 um die
Küsteninseln Quenoy und Matsu. Vor diesem Hintergrund schlossen die USA und Taiwan
1954 ein Verteidigungsabkommen, das 1955 erweitert wurde [2]. Bis heute betrachtet Peking
Taiwan als separatistischen Teil Gesamtchinas und erkennt dessen Eigenständigkeit nicht an.
UNO-Resolution 2758
Sowohl die Volksrepublik als auch die Republik China (Taiwan) reklamierten für sich den
Alleinvertretungsanspruch für das gesamte China. Der taiwanesische Anspruch wurde von
den USA unterstützt. Durch ihr Engagement erhielt Taiwan sogar einen Sitz in der UNO,
während die Volksrepublik zunächst nicht in der UNO vertreten war. Die Situation änderte
sich jedoch drastisch, als Albanien 1971 einen Antrag in der UNO-Vollversammlung zur
Abstimmung stellte, der als Resolution 2758 in die Geschichte einging. Albanien hatte
während des Kalten Krieges 1961 mit der Sowjetunion gebrochen und sich auf die Seite der
Volksrepublik China gestellt [2]. Die Annahme des albanischen Antrags wurde Taiwan zum
Verhängnis, denn mit 76 Ja-Stimmen gegen 35 Nein-Stimmen und 17 Enthaltungen wurde
entschieden, die Volksrepublik China in der UNO anzuerkennen „and to expel forthwith the
representatives of Chiang Kai-chek from the place which they unlawfully occupy at the United
Nations and in all the organizations related to it.“ [5] Auch westliche Staaten, wie Frankreich,
Großbritannien oder Kanada, die allesamt um gute Beziehungen zur Volksrepublik bemüht
waren, stimmten für den Antrag. Obwohl die Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der
Volksrepublik China trotz freundschaftlicher Anfänge seit der unter Nikita Chruschtschow
betriebenen, zweitweiligen Annäherungspolitik an die USA inzwischen auf einem Tiefpunkt
angekommenen waren, stimmte auch die Sowjetunion für die Resolution [5]. Damit brachten
sie den USA eine empfindliche diplomatische Niederlage bei, die Taiwan gegenüber China
bislang immer unterstützt hatte.
Durch die Umsetzung der Resolution wurde Taiwan zwar nicht formell aus der UNO
ausgeschlossen. Denn laut Artikel 6 der UN-Charta wäre diese Sanktionsmaßnahme nur
möglich, wenn der betreffende Staat beständig gegen die Charta verstoßen würde [6].
Vielmehr fiel Taiwan durch Annahme der Resolution 2758 de facto einfach aus der UNO
heraus, indem nun der Volksrepublik die völkerrechtliche Vertretung Chinas zugestanden
wurde.
Taiwan seit den 1980er Jahren
Nach einer drei Jahrzehnte währenden
autokratischen Guomindang-Regierung kam es in
der zweiten Hälfte der 1980er Jahre zu
tiefgreifenden innenpolitischen Reformen auf
Taiwan.
Reformen
Mit der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP)
wurde 1986 die erste Oppositionspartei gegen die
Guomindang gegründet. Das Kriegsrecht wurde
1987 aufgehoben. Seither entwickelte sich das
Land zu einer modernen Demokratie [3] [6].
Zudem hat sich während der letzten drei
Jahrzehnte in der Selbstwahrnehmung der
taiwanesischen Bevölkerung eine große
Veränderung vollzogen. Sahen sich 1992 noch
etwa 25% als Chinesen und nur weniger als 20% als Taiwanesen, so verorteten sich 2021 nur
noch weniger als 5% der Befragten als Chinesen und über 60% als Taiwanesen. Auch die
Zahl derer, die sich beiden Identitäten zurechnete, fiel von fast 50% auf etwa 30% im Jahr
2021 [3] [7].
Aber auch die Volksrepublik China hat sich verändert. Dazu trug seit 1971 wesentlich bei,
dass man chinesische Interessen nun auf UNO-Ebene einbringen kann. Und seit den Ende
der 1970er Jahre durchgeführten Reformen unter Deng Xiaoping ist das Land nach den
Wirren der maoistischen Kulturrevolution zu einer wirtschaftlichen, politischen und
militärischen Weltmacht aufgestiegen, die
ihre politischen Interessen nachhaltig
vertritt.
Diplomatische Isolation
Taiwan ist dagegen diplomatisch isoliert.
Nach wie vor wird es von den meisten
Staaten nicht anerkannt, die vielmehr um
gute Kontakte zur benachbarten
Volksrepublik bemüht sind. Denn eine
Anerkennung würde der offiziellen Ein-
China-Politik Pekings widersprechen und
geahndet. Diese Politik wird im Grunde
auch von den USA respektiert. Denn auch
sie haben trotz aller Unterstützung für
Taiwan das Land nicht als eigenständig
anerkannt. Diesen Schritt unternahmen
weltweit bislang nur wenige Staaten. EU-
Mitglieder und G7-Staaten befinden sich
nicht darunter [8] [9].
Taiwan als „Tigerstaat“
Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung Taiwans wurde das Land in den 1980er und 1990er
Jahren mit Südkorea, Singapur, Hongkong sowie Thailand, Malaysia, Indonesien und den
Philippinen zu den sogenannten „Tigerstaaten“ – aufstrebenden Entwicklungsländern auf
dem Weg zu Industriestaaten – gerechnet [10]. Es mag verwundern, dass sich trotz der
prekären Sicherheitslage Taiwans gegenüber China mit der Volksrepublik auch erhebliche
wirtschaftliche Beziehungen ausgebildet haben. Doch angesichts der wirtschaftlich
mächtigen, unmittelbar benachbarten Volksrepublik bleibt der taiwanesischen Wirtschaft in
der täglichen Praxis gar nichts anderes übrig, als auch dorthin Handelskontakte zu knüpfen.
Zum anderen bedeuten Wirtschaftsbeziehungen der Volksrepublik nach Taiwan auch ein
gewisses Maß an wirtschaftlichem und politischem Einfluss auf die Insel. So war China 2021
mit 21,6% sowohl das größte Hauptlieferland für nach Taiwan importierte Waren, als auch mit
einem Marktanteil von 28,2% das größte Hauptabnehmerland für taiwanesische Exporte.
Gute Wirtschaftskontakte gibt es aber auch zu Japan, den USA, Hongkong und Südkorea.
Die Europäische Union exportierte 2021 Waren im Wert von 35,6 Mrd. Euro nach Taiwan und
importierte taiwanesische Produkte im Wert von 28,4 Mrd. Euro. Daraus ergibt sich ein
Warenhandelsüberschuss von 7,2 Mrd. Euro für die EU [11].
Als moderner Technologiestaat hat es Taiwan geschafft, sich v. a. bei der Herstellung von
Computerchips zu einer wirtschaftlichen Macht zu entwickeln. Für 2021 nahmen
taiwanesische Unternehmen in diesem wirtschaftlichen Schlüsselsektor insgesamt 65% des
globalen Marktes ein. Chinesischen Unternehmen kommt hier nur ein Anteil von 5% zu [8].
Somit sind auch die westlichen Länder in einem erheblichen Ausmaß von taiwanesischen
Chips abhängig. Daher kann ihnen deren Produktionsstandort nicht egal sein, zumal wenn es
künftig darum gehen sollte, entstandene Abhängigkeiten von der Volksrepublik China zu
verringern.
Militär
Doch einem chinesischen Angriff dürfte Taiwan alleine kaum gewachsen sein. Laut CIA World
Factbook besteht die Bewaffnung der taiwanesischen Streitkräfte vor allem aus gebrauchtem
Militärmaterial, von dem vieles aus US-amerikanischen Beständen stammt [12]. Dem
chinesischen Verteidigungsetat von insgesamt 230 Mrd. Dollar stehen gerade einmal 16,8
Mrd. Dollar auf Seiten Taiwans gegenüber. Zudem weist die Volksrepublik China 2 Mio. aktive
Soldaten auf, während es auf taiwanesischer Seite nur 170.000 aktive Soldaten gibt. Bei
Panzern, Artillerie, Kampfflugzeugen und Kriegsschiffen gibt es ebenfalls ein deutliches
Übergewicht aufseiten der Nuklearmacht China. Das militärische Kräfteverhältnis ist somit
eindeutig zugunsten der Volksrepublik geprägt [12] [13] [14].
Aufgrund dieser Überlegenheit ist Taiwans Militär auf einen Guerillakrieg in den Städten sowie
in den ländlichen Bergregionen vorbereitet. Und der US-amerikanischen Unterstützung
kommt in der taiwanesischen Verteidigungspolitik nach wie vor eine enorme Bedeutung zu
[vgl. 14].
Die Haltung der USA
Der amerikanische Taiwan Resolution Act von 1979
verpflichtet die USA zur militärischen Unterstützung
der Inselrepublik [15] und sichert damit zugleich
amerikanischen Einfluss unmittelbar vor der
chinesischen Küste. Die USA besitzen zudem
großen politisch-militärischen Einfluss im
südostpazifischen Raum. Denn Teile der
Philippinen, Taiwan selbst, Südkorea und
südjapanische Inseln gehören zu einer Inselkette,
die eine amerikafreundliche Politik betreibt und die
chinesische Ost- und Südküste umschließt. Auf
dem japanischen Okinawa, in Südkorea und
Singapur, sowie auf dem weiter südlich im Pazifik
gelegenen US-Außengebiet Guam sind
amerikanische Militäreinheiten stationiert [14].
Doch bislang ist unklar, wie die USA auf einen
chinesischen Angriff auf Taiwan reagieren würden: ob durch Waffenlieferungen – was bislang
für die wahrscheinlichste Option gehalten wurde – oder sogar durch direktes militärisches
Eingreifen. Gegenüber der Presse sicherte der amtierende US-Präsident Joe Biden Taiwan
im Falle eines chinesischen Angriffs bereits mehrfach militärische Unterstützung zu: man
würde Taiwan verteidigen. Während die Regierung in Taipeh die Zusagen begrüßte, reagierte
Peking empört [16] [17]. Sicher ist allerdings, dass es bei aktivem Eingreifen der USA zu einer
direkten Konfrontation zweier Atommächte kommen würde. Ungeachtet des nuklearen
Eskalationspotentials im aktuellen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, stünde die
Welt in diesem Fall auch im Pazifikraum vor der Gefahr eines nuklearen Krieges. Im Falle der
militärischen Unterstützung durch Waffenlieferungen käme es zu einem weiteren militärischen
Stellvertreterkrieg im aktuellen Ringen um geopolitische Einflusssphären. Beide Szenarien
wären sowohl parallel zum Ukrainekrieg denkbar, als auch nach dessen Beendigung.
Die Haltung der Volksrepublik
China
Die Volksrepublik China betreibt offiziell
die Ein-China-Politik und sieht Taiwan als
Teil seines Territoriums. In ihrem
Weisdokument „The Taiwan Question and
China’s Reunification in the New Era“
bezeichnen das Büro für Taiwan-
Angelegenheiten sowie der Staatsrat der
Volksrepublik die taiwanesische
Zugehörigkeit als „indisputable Fact“. Auch
die UNO-Resolution 2758 unterstreiche das Ein-China-Prinzip, an das ebenso die USA
gebunden wären. Doch die Vereinigten Staaten würden in der praktischen Politik gegenteilig
handeln: „The US authorities have stated that they remain committed to the One-China policy
and that they do not support ‚Taiwan independence‘. But their actions contradict their words.“
[18] Ausländische Einmischungen in interne chinesische Angelegenheiten Chinas würden
nicht toleriert [18].
Umstrittene Empfänge
Für Peking ist eine Wiedervereinigung mit Taiwan erklärtes Ziel: notfalls auch unter
Anwendung gewaltsamer Mittel. Zwar arbeite man an einer friedlichen Wiedervereinigung.
Doch im Raum steht auch eine klare Drohung: „But we will not renounce the use of force, and
we reserve the option of taking all necessary measures. This is to guard against external
interference and all separatist activities.“ [18]
Auf Verletzungen der Ein-China-Politik reagiert die Pekinger Führung inzwischen sehr
dünnhäutig mit diplomatischem Protest und militärischem Säbelrasseln. Dies zeigen etwa die
Ereignisse rund um den Besuch von Nancy Pelosi, der Sprecherin des US-
Repräsentantenhauses, im August 2022. Peking reagierte demonstrativ vom 4. bis zum 8.
August 2022 mit Militärmanövern in sechs maritimen Zonen rund um die Insel Taiwan herum
[8]. Zwar hat es militärische Drohgebärden der Volksrepublik China auch schon zu früheren
Zeiten gegeben, bei denen taiwanesische Hoheitsgebiete ebenfalls verletzt wurden [8]. Aber
der aktuell parallel verlaufende Ukrainekrieg gibt den neuen Aktionen eine zusätzliche
Brisanz.
Als am 2. Oktober 2022 deutsche Bundestagsabgeordnete des Freundeskreises Berlin-Taipei
unter Leitung des CDU-Abgeordneten Klaus-Peter Willsch Taiwan besuchten, protestierte
China auf diplomatischem Wege. Der Sprecher der chinesischen Botschaft in Berlin betonte,
dass der Besuch im Widerspruch zur Ein-China-Politik stehe. Er stelle „eine schwerwiegende
Verletzung der Grundnormen in den internationalen Beziehungen dar. China missbilligt den
Besuch aufs Schärfste, und lehnt diesen entschieden ab.“ [19] [20] Es folgte die Aufforderung
an Deutschland, „sich an die Ein-China-Politik zu halten und alle provokanten Handlungen
unverzüglich einzustellen, die den nach Unabhängigkeit strebenden, separatistischen Kräften
Taiwans in die Hände spielen und die Stabilität in der Taiwanstraße untergraben.“ [19] [20]
Wirtschaftliche Vernetzungen
Doch es ist keineswegs nur eine mögliche direkte oder indirekte Konfrontation mit den USA,
die China bislang von einer gewaltsamen Wiedervereinigung abgehalten haben dürfte. Zwar
hat es wirtschaftlich seit den Reformen nach Maos Tod 1976 eine Weltmachtstellung
aufgebaut. Aber es hat auch viel zu verlieren. Denn zu seiner wirtschaftlichen Macht gehört
ein enormer Außenhandelsüberschuss gegenüber den USA von 355 Mrd. Dollar 2021 [21].
Ebenso hat das Land sehr gute Wirtschaftsbeziehungen zur Europäischen Union. Der
chinesische Exportüberschuss gegenüber Europa betrug im Jahr 2021 insgesamt 248,9 Mrd.
Dollar [22]. Diese Werte zeigen nicht nur die derzeitige amerikanische und europäische
Abhängigkeit von chinesischen Produkten. Sondern die Europäische Union ist auch als
Endpunkt des geopolitischen Projektes der chinesischen neuen Seidenstraße vorgesehen,
um die Überkapazitäten der chinesischen Wirtschaft durch Export abzubauen. Auch für die
chinesische Kommunistische Partei gehört ein erfolgreiche Wirtschaftspolitik zu den
grundlegenden Bedingungen ihrer politischen Macht [23] [24].
Die Situation der
Europäischen Union
Zwar haben sich die europäischen Länder
und die USA durch vielfältige
wirtschaftliche Auslagerungen und
Vernetzungen in den letzten Jahrzehnten
von China abhängig gemacht. Doch
wurde in Europa angesichts der enormen
Abhängigkeit von russischen
Energielieferungen, für die angesichts des
Ukraine-Krieges 2022 Alternativen
gefunden werden mussten, auch vermehrt
Stimmen laut, ebenso die Abhängigkeit
von China zu reduzieren [25] [26].
Lockerung der Abhängigkeiten?
Ein möglicher chinesischer Angriff auf
Taiwan würde ein weiteres, gewichtiges
Argument für eine wirtschaftliche
Loslösung von China bieten. Dies kann jedoch nicht im Sinne der kommunistischen Führung
in Peking sein. Doch auch die westlichen Länder stünden dann angesichts der
wirtschaftlichen Verwerfungen und der aktuellen, milliardenschwerden Ukrainehilfen vor
enormen Schwierigkeiten. Eine weitere „Hauruck“-Aktion um Alternativen für einen
schwierigen aber mächtigen Wirtschaftspartner zu finden, könnte in ein wirtschaftliches und
gesellschaftliches Desaster führen. Das dürfte Peking ebenso bewußt sein. Für beide Seiten
– die westlichen Länder und China – ist die Situation äußerst angespannt und jeder muss
darauf achten, den Bogen nicht zu überspannen.
Doch Europa ist nicht nur von China abhängig, sondern auch in hohem Maße von der
taiwanesischen Chip-Industrie, deren Produkte in unzähligen europäischen Waren verbaut
sind [8]. Daher kann es der Europäischen Union nicht egal sein, ob und unter welchen
Vorzeichen eine Wiedervereinigung zwischen China und Taiwan stattfinden könnte. Würde
die Chip-Produktion nun Teil der chinesischen Wirtschaft, wüchse die europäische
Abhängigkeit von China weiter.
Werte der EU?
Auch für eine werteorientierte EU-Politik, zu der Menschenrechte und Demokratie zählen,
muss der Taiwankonflikt auf der Tagesordnung stehen. Denn Taiwan ist eine westliche
Demokratie, die Volksrepublik China dagegen nicht. Wie das Schicksal Hongkongs zeigt, ist
Peking auch nicht daran interessiert, das ursprüngliche Konzept „ein Land, zwei Systeme“
dauerhaft umzusetzen [vgl. 27]. Doch Werte wie Demokratie und Menschenrechte drohen im
wirtschaftlichen und geopolitischen Konkurrenzkampf oft genug, zu reinen
Lippenbekenntnissen zu verkümmern. Das gilt für die Neuausrichtung einer europäischen
Energiepolitik mit Staaten des arabischen Raums ebenso, wie für den Versuch, bessere
Kontakte zu den ASEAN-Staaten aufzubauen, um chinesischer und russischer Macht etwas
entgegenzusetzen.
Alternativen?
Auf dem ersten Gipfeltreffen zwischen der EU und den ASEAN-Staaten in Brüssel Mitte
Dezember 2022 kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Investitionen
von 10 Mrd. Euro in den ASEAN-Staaten an. Zu den Mitgliedern dieses Verbundes gehören
Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar (derzeit suspendiert), die
Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam. Das zugesagte Geld soll der
Wirtschaftsförderung, der Schaffung von Arbeitsplätzen und dem Kampf gegen den
Klimawandel dienen. Diskutiert wurde ebenso ein seitens der EU vorgeschlagenes
Freihandelsabkommen [28] [29].
Zwar ist auch das von der EU-Kommission initiierte Investitions- und Infrastrukturprogamm
des Global Gateway-Projekt wertebasiert und soll als Konkurrenz zur chinesischen neuen
Seidenstraße ausgebaut werden [30]. Doch auch bei diesem noch jungen Vorhaben gilt es
kritisch zu beobachten, welche Rolle europäische Werte gegenüber Wirtschaft und
politischem Einfluß in Zukunft wirklich zukommen. Mehr als fraglich erscheint jedoch das auf
der Webseite der EU-Kommission angekündigte Ziel, mit den außereuropäischen
Vertragspartnern dieses Projektes eine Partnerschaft auf Augenhöhe zu führen [30]. Denn
wer das Geld gibt, schreibt auch die Bedingungen vor.
China und Russland
Die Führungen in Peking und Moskau
betonen, dass der Westen nicht das Recht
besitze, ihnen seine Werte aufzudrängen
und sich in interne Angelegenheiten ihrer
Staaten einzumischen. Stattdessen werde
man sich gegen diese Einflussversuche
wehren [18] [30].
Im Bezug auf die Taiwanpolitik wäre die
Situation Chinas aber wohl günstiger,
wenn es ein starkes Russland an seiner Seite hätte, das im Ukrainekrieg in der Lage wäre,
westlichen Einfluß in Form einer Westorientierung der Ukraine, einer EU- und NATO-
Osterweiterung sowie in Form von militärischer Unterstützung für das angegriffene Land zu
bekämpfen. Denn dadurch würde es die Macht und die Ansprüche Europas sowie der USA
begrenzen und China mehr Handlungsfreiheit gegenüber Taiwan verschaffen. Allerdings
scheint diese Stärke Russlands aktuell nicht vorhanden zu sein.
Militärmanöver
Die chinesisch-russischen Beziehungen wurden in den vergangenen Jahrzehnten verbessert
und auch eine militärische Zusammenarbeit wurde aufgebaut. Seit 2012 führen beide Seiten
gemeinsame militärische Manöver durch [32]. Sogar während des Ukrainekrieges wird diese
Zusammenarbeit fortgesetzt: Im Mai 2022 hielten beide Staaten ein Manöver mit
Kampfflugzeugen in der Nähe Japans und Südkoreas ab. Die Machtdemonstration galt nicht
zuletzt den USA, da Japan und Südkorea westlich orientiert sind und zur amerikanischen
Einflusssphäre gehören. Zudem besuchte US-Präsident Joe Biden zu dieser Zeit in Tokio ein
Gipfeltreffen über regionale Sicherheitsfragen [33]. Ein weiteres Manöver fand unter der
Bezeichnung „Wostok“ Anfang September 2022 mit russischen und chinesischen Soldaten
statt. Ferner nahmen indische, belarussische, mongolische und tadschikische Truppen teil
[33].
Ukrainekrieg
Angesichts der aufgrund des Ukrainekrieges erfolgten internationalen Isolierung Russlands ist
die Aufrechterhaltung der Kontakte und Kooperationen mit China für das Putin-Regime
überlebenswichtig. Russlands Wirtschaft, die bereits vor dem Ukrainekrieg im internationalen
Vergleich schwach gewesen war, leidet massiv unter den internationalen Sanktionen.
Politisch und wirtschaftlich versucht es, sich in den asiatischen Raum zu orientieren.
Durch seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat es inwischen auch große militärische
Schwierigkeiten, so dass seine militärische Machtstellung bedroht erscheint. Wirtschaftlich
und militärisch wäre man mehr denn je auf asiatische, v. a. chinesische Hilfe angewiesen.
Zwar hat China den russischen Angriff auf die Ukraine bislang nicht verurteilt und sich auch
nicht offiziell an den westlichen Sanktionen gegen Russland beteiligt. Die ausgebliebene
Verurteilung des russischen Angriffs kann als diplomatische Rückendeckung Russlands durch
China verstanden werden [34]. Doch Peking betreibt eine eigene Politik, befürwortet eine
diplomatische Lösung des Ukrainekonflikts und hält ebenso Kontakte zu westlichen Staaten
aufrecht. Dies zeigt etwa der Staatsbesuch von Bundeskanzler Olaf Scholz Anfang November
2022 in China [26]. Verglichen mit ihrem russischen Partner erscheint die Volksrepublik somit
wirtschaftlich und militärisch stärker. Ebenso besitzt sie im Gegensatz zu Russland auch noch
alle diplomatischen Optionen. Russland wiederum droht zum Juniorpartner der chinesischen
Machtpolitik degradiert zu werden.
Unterstützung für Russland scheint aus China nicht in dem Maße zu erfolgen, wie der Kreml
sie benötigen würde, weshalb der Kreml auch um eine Intensivierung seiner Beziehungen
nach Indien interessiert ist. Zum einen liefe China Gefahr, gegen die gegen Russland
gerichteten internationalen Sanktionen zu verstoßen. Gerade angesichts westlicher
Überlegungen, auch die Abhängigkeit von China zu überdenken, wäre dies Wasser auf die
Mühlen der Chinakritiker. Eine chinesische Annexion Taiwans wäre dies in ungleich stärkerem
Maße, könnte jedoch einen kaum kalkulierbaren militärischen Konflikt nach sich ziehen.
Chinas Macht und Russlands Stärke
Zum anderen dürfte man sich in Peking aber auch die Frage gestellt haben, wie stark
Russland politisch, wirtschaftlich und militärisch eigentlich sein darf, um auf der einen Seite
chinesische Politik zu unterstützen, aber ihr auf der anderen Seite nicht durch eigene
Machtambitionen zuwider zu laufen. Denn der nördliche Teil der chinesischen neuen
Seidenstraße soll durch Russland verlaufen , weshalb China sehr an politischen und
wirtschaftlichen Einflussnahmen im postsowjetischen Raum gelegen ist. Wie die
Machtverhältnisse zwischen beiden Seiten aktuell verteilt sind, zeigte sehr deutlich das
Gespräch zwischen Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping nach Weihnachten
2022: Es war Putin, der um das Gespräch gebeten hatte. Und trotz aller zur Schau gestellten
Einigkeit gegenüber westlicher Einflussnahme, reagierte Xi Jinping zurückhaltend auf den
russischen Vorschlag, die militärische Zusammenarbeit beider Staaten weiter auszubauen
[35].
Droht eine Eskalation um Taiwan?
Während der Ukrainekrieg seit Februar 2022 unvermindert anhält, hat sich die Situation um
Taiwan stark zugespitzt. Wie angespannt die Lage inzwischen ist, zeigen die über
Weihnachten 2022 erneut durchgeführten chinesischen Militärmanöver in der Taiwanstraße
[32] [36]. Auslöser waren zum einen der Besuch einer Delegation des US-
Repräsentantenhauses unter Leitung des Republikaners John Curtis am 20. Dezember 2022
und vor allem das am 23. Dezember vom US-Kongress verabschiedete neue
Haushaltsgesetz. Dieses sieht nicht nur eine Erhöhung des amerikanischen
Verteidigungsetats von 740 Mrd. Dollar auf 858 Mrd. Dollar vor. Sondern es enthält auch bis
zu 10 Mrd. Dollar für die Sicherheit Taiwans und beschränkt zudem den Kauf von Produkten
durch die US-Regierung, in denen Computerchips bestimmter chinesischer Hersteller verbaut
sind [1].
Die offizielle chinesische Sicht interpretiert die aktuelle Situation als Eskalation und
Provokation durch die USA und die taiwanesische Regierung. Chinas Antwort darauf bestand
in einem Militärmanöver mit 71 Kampfflugzeugen, 7 Kriegsschiffen und Drohnen. Dabei sind
erneut 47 Kampfflugzeuge in den taiwanesischen Luftraum eingedrungen. Nur eine einzige
vom Kurs abgekommene chinesische Schiffsrakete oder ein seitens Taiwans beschossenes
Flugzeug könnte bei diesen Drohgebärden fatale Folgen haben.
Drohgebärden oder mehr?
Ist das Eindringen von chinesischen Kriegsschiffen und Kampfflugzeugen in taiwanesischen
See- und Luftraum „nur“ verstärktes Säbelrasseln einer gereizten Weltmacht? Oder stellt es
den Auftakt zu weiteren Schritten in der Taiwanpolitik dar? Diese Frage kann nicht eindeutig
beantwortet werden. Doch klar ist, dass die gesamte Situation inzwischen ein hohes
Eskalationspotential enthält. Das Angebot von Selbstverteidigungskursen für die Bevölkerung
nimmt auf der Insel inzwischen zu und zwei Drittel der taiwanesischen Einwohner befürchten
einen Krieg [37]. Auch auf japanischer Seite sieht man die chinesische Militärpolitik
inzwischen als äußerst bedrohlich. Wie Ministerpräsident Fumio Kishida im Dezember 2022
mitteilte, wolle man nun ebenfalls aufrüsten, um feindliche Raketenstellungen ausschalten zu
können. Hinzu kommt im Falle Japans natürlich auch die prekäre Nachbarschaft zu einem
atomar gerüsteten Nordkorea [34]. Aus dem deutschen Bundeswirtschaftsministerium wurde
Anfang Dezember 2022 ein Strategiepapier bekannt, das bis 2027 mit einer chinesischen
Annexion Taiwans rechnet [38].
Zwar erscheint ein direktes militärisches Eingreifen der USA im Falle eines chinesischen
Angriffs auf Taiwan eher unwahrscheinlich, da sich dann zwei Atommächte direkt
gegenüberstünden. Es ist aber auch nicht unmöglich. Zumindest erscheinen die Äußerungen
Joe Bidens in dieser Frage eindeutig und die USA weisen ohnehin bereits eine große
Truppenpräsenz im Pazifikraum auf.
Ein neuer Stellvertreterkrieg?
Wahrscheinlicher wäre jedoch ein weiterer Stellvertreterkrieg – eventuell sogar parallel zum
Krieg in der Ukraine. Sofern sich westliche Staaten angesichts eines chinesischen
Annexionsversuchs zu einem ähnlichen Rückzug aus der wirtschaftlichen Abhängigkeit von
China entschließen sollten wie im Falle des russischen Angriffs auf die Ukraine, wäre mit
weitaus schwerwiegenderen wirtschaftlichen und globalen Verwerfungen zu rechnen, als
bisher. Angesichts der enormen Belastungen durch Finanz- und Militärhilfen sowie durch die
energiepolitische Neuorientierung dürfte ein Krieg um Taiwan die westlichen Länder vor ein
Fiasko stellen. Besonders in Europa dürften die neuen Belastungen angesichts der enormen
Entfernung zum pazifischen Raum und der vermeintlichen Kleinheit der Insel Taiwan in der
Bevölkerung nur schwer zu vermitteln sein.
Doch ungeachtet wirtschaftlicher und geostrategischer Überlegungen wären die
Leidtragenden in erster Linie 23 Mio. Menschen in Taiwan. Sie befinden sich bereits seit
Jahrzehnten zwischen den Fronten eines ideologischen und geopolitischen Machtkampfes –
der dann endgültig in einen Krieg zu ihren Lasten eskaliert wäre.
Quellen
[1]
Tagesschau.de: „China setzt 71
Kampfflugzeuge ein“ (26.12.2022)
[https://www.tagesschau.de/ausland/
asien/taiwan-militaeruebung-103.html].
[2]
Ploetz, Carl (Begr.): Der Grosse Ploetz.
Die Daten-Enzyklopädie der
Weltgeschichte. Daten, Fakten,
Zusammenhänge, 33. Auflage,
Freiburg im Breisgau 2002.
[3]
Mühlhahn, Klaus: Geschichte des
modernen China. Von der Qing-
Dynastie bis zur Gegenwart, München 2021.
[4]
Damm, Jens: „Das ‚andere China‘? Was wir über Taiwan wissen sollten“, in APuZ 7 – 8
(2021), S. 40 – 45
[https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/326892/das-andere-china/].
[5]
United Nations Digital Library: „Restoration of the lawful rights of the People's Republic of
China in the United Nations: resolution/ adopted by the General Assembly 1971“
[https://digitallibrary.un.org/record/654350?ln=en].
[6]
Vereinte Nationen: „Die Charta der Vereinten Nationen“
[https://unric.org/de/charta/].
[7]
Economist: Democracy Index 2021. The China Challenge 2022
[https://www.eiu.com/n/campaigns/democracy-index-2021/].
[8]
Brown, David: „China and Taiwan. A really simple guide“, in: BBC (08.08.2022)
[https://www.bbc.com/news/world-asia-china-59900139].
[9]
Sauer, Jette: „Taiwan: Anerkennung, Flagge, Einwohnerzahl“, in: Focus Online
(04.08.2022)
[https://praxistipps.focus.de/taiwan-anerkennung-flagge-einwohnerzahl_144024].
[10]
Bauer, Michael (Red.): Das Lexikon der Wirtschaft. Grundlegendes Wissen von A bis Z,
Bonn 2009.
[11]
GTAI: „Wirtschaftsdaten kompakt – Taiwan“ (November 2022)
[https://www.gtai.de/de/trade/taiwan/wirtschaftsumfeld/wirtschaftsdaten-kompakt-taiwan-
156844].
[12]
CIA World Fact Book: „Taiwan“ (28.12.2022)
[https://www.cia.gov/the-world-factbook/countries/taiwan/].
[13] CIA World Fact Book: „China“ (21.12.2022)
[https://www.cia.gov/the-world-factbook/countries/china/].
[14]
Casey, Ruairi: „Der China-Taiwan-Konflikt in Grafiken“, in: Deutsche Welle (03.08.2022)
[https://p.dw.com/p/4F3CH].
[15]
GovTrack: „H.R. 2479 (96th): Taiwan Relations Act“
[https://www.govtrack.us/congress/bills/96/hr2479/text].
[16] Spiegel Online: „Biden sichert Taiwan militärische Unterstützung bei Angriff zu“
(19.09.2022)
[https://www.spiegel.de/ausland/taiwan-us-praesident-joe-biden-sichert-taipeh-erneut-
militaerische-verteidigung-bei-chinesischem-angriff-zu-a-e0966afd-2cd2-4f5e-9340-
4a225250c193].
[17]
Zeit Online: „USA würden Taiwan gegen Angriff Chinas verteidigen“ (22.10.2021)
[https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-10/usa-joe-biden-china-taiwan-cnn-townhall].
[18]
Botschaft der Volksrepublik China in der Bundesrepublik Deutschland: „Die Taiwan-Frage
und Chinas Wiedervereinigung in der neuen Ära“ (10.08.2022)
[http://de.china-embassy.gov.cn/det/zt/taiwan/202208/t20220810_10740220.htm].
[19]
Taiwan heute: „Deutsche Bundestagsdelegation in Taiwans Präsidalamt empfangen“
(04.10.2022)
[https://taiwanheute.tw/news.php?unit=118,119,120,121&post=226060].
[20] Botschaft der Volksrepublik China in der Bundesrepublik Deutschland: „Sprecher der
Chinesischen Botschaft zur Anfrage bezüglich des Besuchs Bundestagsabgeordneten
des Freundeskreises Berlin-Taipei in Taiwan“ (03.10.2022)
[http://de.china-embassy.gov.cn/det/zt/taiwan/202210/t20221003_10777006.htm].
[21]
Handelsblatt: „US-Handelsbilanzdefizit steigt 2021 auf Rekordwert“ (08.02.2022)
[https://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/konjunktur-us-
handelsbilanzdefizit-steigt-2021-auf-rekordwert-/28049348.html].
[22]
Eurostat: „China – EU: international trade in goods statistics“ (Februar 2022)
[https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php?title=China-EU_-
_international_trade_in_goods_statistics].
[23]
Bendel, Oliver: „Neue Seidenstraße“, in: Gabler Wirtschaftslexikon (13.07.2021)
[https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/neue-seidenstrasse-100610/version-
384567 ].
[24] „Chinas neue Seidenstraßen“ APuZ 43 – 45 (2022)
[https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/chinas-neue-seidenstrassen-2022/].
[25]
Matthes, Jürgen: „Abhängigkeit von China: Die Zeit drängt“, in: Institut der deutschen
Wirtschaft (23.06.2022)
[https://www.iwkoeln.de/presse/iw-nachrichten/die-zeit-draengt.html].
[26]
Merkur.de: „Scholz im China-Spagat: Abhängigkeit reduzieren“ (31.10.2022)
[https://www.merkur.de/wirtschaft/scholz-im-china-spagat-abhaengigkeit-reduzieren-zr-
91882341.html].
[27]
Tagesschau.de: „Hongkong“
[https://www.tagesschau.de/thema/hongkong/].
[28]
Deutsche Welle: „EU umwirbt ASEAN-Staaten mit Handelsabkommen“ (14.02.2022)
[https://p.dw.com/p/4KwKG].
[29]
EU-Kommission: „Jubiläumsgipfel EU-ASEAN, 14. Dezember 2022“
[https://www.consilium.europa.eu/de/meetings/international-summit/2022/12/14/].
[30] EU-Kommission: „Global Gateway“
[https://commission.europa.eu/strategy-and-policy/priorities-2019-2024/stronger-europe-
world/global-gateway_de].
[31]
Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestages: Die russische Sicherheitspolitik
seit dem Jahr 2000. Formelle Grundlagen, Entwicklung, ideologischer Überbau (WD 2-
3000 – 071/22) (26.09.2022)
[https://www.bundestag.de/analysen].
[32] Zeit Online: „Russland kündigt gemeinsames Militärmanöver mit China an“ (19.12.2022)
[https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-12/pazifik-russland-china-flottenuebungen-
manoever-japan-taiwan].
[33]
Tunk, Carola: „Wostok‘-Manöver: China schickt Soldaten für Militärübungen nach
Russland“ (18.08.2022)
[https://www.berliner-zeitung.de/news/wostok-manoever-china-schickt-soldaten-fuer-
militaeruebungen-nach-russland-li.257733].
[34] Deutsche Welle: „Japan will sich zum Gegenschlag rüsten“ (16.12.2022)
[https://p.dw.com/p/4L2I4].
[35] Tagesschau.de: „Putin will stärkere militärische Kooperation“ (30.12.2022)
[https://www.tagesschau.de/ausland/asien/putin-xi-treffen-militaer-101.html].
[36]
Taiwan heute: „Präsidentin Tsai empfängt Delegation von US-Repräsentantenhaus“
(22.12.2022)
[https://taiwanheute.tw/news.php?unit=118&post=229926&unitname=Aktuelle-
Nachrichten-Politik-Nachrichten&postname=Pr%C3%A4sidentin-Tsai-empf%C3%A4ngt-
Delegation-vom-US-Repr%C3%A4sentantenhaus].
[37]
Lill, Felix: „Drohungen aus China: Taiwan wappnet sich für den Ernstfall“, in: Frankfurter
Rundschau (21.12.2022)
[https://www.fr.de/politik/taiwan-china-krieg-konflikt-ernstfall-vorbereitung-usa-taipeh-
91989311.html].
[38]
Zeit Online: „Mitarbeiter von Robert Habeck rechnen mit Annexion Taiwans durch China“
(01.12.2022)
[https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-12/china-taiwan-annexion-bericht-pioneer].
Weitere Literatur und Internetseiten
Allgemeine Informationen
•
Auswärtiges Amt: „Taiwan“
[https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/taiwan-node].
Institutionen
•
Deutsches Institut Taipei
[https://taipei.diplo.de/tw-de].
•
Government Portal of the Republic of China
[https://www.taiwan.gov.tw/].
•
Ministry of National Defense, Republic of China
[https://www.mnd.gov.tw/English/default.aspx].
•
Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland
[https://www.roc-taiwan.org/de_de/index.html].
Statistik
•
Statistisches Bundesamt: „Länderprofil China“
[https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-
Regionen/Internationales/_inhalt.html#_u93sqgpy4].
•
Wirtschaftskammer Österreich (WKO)
[https://www.wko.at/service/zahlen-daten-fakten/laenderprofile-weltweit.html].
Taiwankonflikt
•
BBC: „Taiwan“
[https://www.bbc.co.uk/search?q=taiwan&d=HOMEPAGE_GNL].
•
Tagesschau: „Taiwan-China-Konflikt“
[https://www.tagesschau.de/thema/taiwan-china-konflikt/].
•
Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestages: Zum Herrschaftsanspruch der
Volksrepublik China über Taiwan (WD 2 – 063/22) (30.08.2022)
[https://www.bundestag.de/analysen].
•
Zoll, Patrick: „Nur ein Spion verhinderte im letzten Moment, dass Taiwan eine Atombombe
baute“, in: Neue Zürcher Zeitung (17.10.2018)
[https://www.nzz.ch/international/nur-ein-spion-verhinderte-im-letzten-moment-dass-
taiwan-eine-atombombe-baute-ld.1426951].
Autor: Martin Schneider, M. A.
letzte Aktualisierung: 04.01.2023
Zitierempfehlung
Martin Schneider: „Der Taiwankonflikt“, in: Mensch Geschichte Politik (04.01.2023)
[http://www.mensch-geschichte-politik.de/taiwankonflikt.htm].
© Martin Schneider 2014 - 2023
Dossiers
„Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft!“
(Wilhelm von Humboldt, 1767 - 1835)
Der Taiwankonflikt
Droht ein russischer
Atomschlag?
Chiang Kai-Chek (1945)
[Von Autor/-in unbekannt, presumably U.S. Army
personnel - Dieses Bild ist unter der digitalen ID
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Fotografien der US-amerikanischen Library of
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