Der Ukrainekrieg: Zerreissprobe für alle Seiten
Datum:
26.03.2022
Autor:
Martin Schneider, M. A.
Lesedauer:
ca. 16 Minuten
Der mit dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 begonnene Krieg kann
als Stellvertreterkrieg innerhalb einer neuen Ost-West-Konfrontation gesehen werden. Die
hauptsächlich kriegführenden Parteien sind Russland unter Präsident Wladimir Putin und die
Ukraine unter Präsident Wolodymyr Selenskyj. Russland wird von russischen Separatisten
aus den selbsternannten „Volksrepubliken“ Lugansk und Donezk sowie offenbar von
angeworbenen Söldnern aus Syrien und Söldnern der Wagner-Gruppe unterstützt [1].
Ebenso stellt Weißrussland unter Alexander Lukaschenko ein Aufmarschgebiet für russische
Truppen dar, von wo aus anscheinend ebenfalls Angriffe gesteuert werden [2]. Auf
ukrainischer Seite kämpft nach Regierungsangaben eine hohe Zahl von Auslandsukrainern,
die in das Land zurückgekehrt sind [3]. Europäische Union und NATO, sowie einzelne
Staaten unterstützen die Ukraine mit zivilen Hilfsgütern und Waffen. Der Krieg spiegelt nicht
nur aktuelle europäische Konfliktlinien, sondern stellt alle Beteiligten vor eine gefährliche
Zerreißprobe.
Inhaltsübersicht
•
Stellvertreterkrieg
•
Die Ukraine: zwischen West und Ost
•
Russland: zwischen Großmacht und Ruin
•
EU und NATO: Dilemma und überdeckte Konflikte
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Die Opfer
•
Quellen
•
Weitere Literatur und Internetseiten
Stellvertreterkrieg
Wie in den Stellvertreterkriegen des ehemaligen Kalten Krieges kommt es aktuell nicht zu
einer direkten militärischen Konfrontation der beiden Großmächte USA und Russland, dem
Rechtsnachfolger der 1991 zerfallenen Sowjetunion. Denn erneut kämpft nur eine Seite - hier:
die russische - gegen einen "Stellvertreter" der anderen Seite - hier: die prowestlich
orientierte Ukraine. So konnte damals und kann auch heute eine direkte Konfrontation der
Großmächte über aktive Kampfhandlungen (noch) vermieden werden. Komplexer wird die
Situation dadurch, dass auch Russland in den separatistischen „Volksrepubliken“ Lugansk
und Donezk seit Jahren eigene Stellvertreter besitzt, die als Verbündete von ukrainischem
Territorium aus gleichfalls gegen die Streitkräfte der Ukraine kämpfen.
Die Ukraine: zwischen West und Ost
Der Kreml reklamiert mit seiner Kritik an
der NATO- und EU-Osterweiterung der
vergangenen zwei Jahrzehnte sowie durch
die Propagierung einer russisch-
nationalistischen Geschichtsinterpretation
die Ukraine als Interessensgebiet für sich.
Er spricht ihren Bürgern eine eigene
Nationalität sowie eine historische
Tradition stabiler Staatlichkeit im gleichen
Maße ab, wie er das Land als Produkt
russischer Geschichte betrachtet. Die
vielfältige und schwierige ukrainische
Geschichte wird damit genauso
ausgeblendet wie die Unabhängigkeit als
Hetmanat, die kurzzeitige unabhängige
Ukrainische Volksrepublik nach dem
Ersten Weltkrieg sowie die vergangenen drei Jahrzehnte als unabhängiger Staat seit 1991
[4]. Für EU und NATO ist das Land aber gleichfalls von Interesse. Man hatte ihm sogar eine
Mitgliedschaft in beiden Organisationen in Aussicht gestellt. Für Moskau war und ist das ein
Affront.
Souveränität und Westorientierung
Die Ukraine selbst befindet sich zwischen Ost und West. Sie ist ein souveräner Staat und
strebt(e) politisch die Mitgliedschaft in EU und NATO an. Gegen Rückgabe der noch aus
Sowjetzeiten auf ihrem Territorium befindlichen Nuklearwaffen an Russland erhielt sie 1994
im Budapester Memorandum die vertragliche Garantie ihrer Souveränität [5]. Doch muss sie
in der politischen Entscheidungspraxis ihren mächtigen Nachbarn ausreichend
berücksichtigen. Was allerdings die heutige Kremlführung unter Präsident Putin,
Außenminister Sergej Lawrow und Verteidigungsminister Sergei Schoigu von der
ukrainischen Souveränität hält, zeigt sie nicht nur in verbalen Äußerungen, sondern vor allem
mit ihrem im Februar 2022 begonnenen Angriffskrieg: nichts.
Doch angesichts der russischen Aggression sowie des Krieges sind die NATO-
Verantwortlichen bzgl. einer Mitgliedschaft der Ukraine inzwischen deutlich zurückhaltender
geworden. Nun ist auch Selenskyj zu Kompromissen bei den Verhandlungen mit Russland
gezwungen.
EU-Mitgliedschaft?
Ob sich EU-Beitrittsverhandlungen,
geschweige denn eine vollwertige EU-
Mitgliedschaft der Ukraine in absehbarer
Zeit herbeiführen lassen, ist trotz aller
Lippenbekenntnisse aus Brüssel und
Straßburg ebenso fraglich.
Ausschlaggebend ist auch hier die durch
den Einmarsch aggressiv unterstrichene
Ablehnung durch Russland. Er hat
mehrere Millionen Menschen zu
Flüchtlingen gemacht und zu großen
Zerstörungen sowie massiven
wirtschaftlichen Schäden innerhalb der
„Kornkammer Europas“ geführt. Die
Ukraine, mit der seit 2014 ein EU-
Assoziierungsabkommen besteht, muss vor einem Beitritt zunächst wiederaufgebaut werden.
Ihr Bruttoinlandsprodukt lag 2020 noch bei 155 Milliarden US-Dollar [6]. Durch den Krieg
könnte es im Jahr 2022 um bis zu 50% einbrechen [7].
Folgen einer Kriegsniederlage
Verliert die Ukraine den Krieg gegen Russland oder muss sie in Waffenstillstands- und
Friedensverhandlungen zu große Zugeständnisse machen – etwa die Abtretung von Lugansk
oder Donezk (und damit von ukrainischem Gebiet), den Verzicht auf einen NATO-und EU-
Beitritt, die Reduktion der ukrainischen Streitkräfte, das Zugeständnis der militärischen
Neutralität oder einer prorussischen Regierungsumbildung – käme dies nicht nur einer
Schwächung ihrer territorialen und politischen Souveränität gleich. In diesen Fällen hätte sich
Moskau durchgesetzt und könnte die Ukraine als Vasallenstaat betrachten. Mit faktisch
eingeschränkter Souveränität ist eine EU-Mitgliedschaft nicht denkbar, abgesehen davon,
dass ein Beitritt sowieso nicht im Interesse Moskaus ist.
Optionen
Eine bündnispolitisch neutrale oder gar eine entmilitarisierte Ukraine, die Putin fordert [8],
hätte permanent mit territorialen Ansprüchen der Kremlführung sowie den Nadelstichen und
Provokationen prorussischer Separatisten zu rechnen. Zudem wirft ein Neutralitätsstatus mit
Sicherheitsgarantien die Frage auf, welche europäischen oder internationalen Mächte sie
denn garantieren sollen? Denn im Notfall müssten diese Garantiemächte bereit sein, auch
militärisch gegen russische Interessen einzugreifen – sofern künftige Aggressionen nicht nur
durch diplomatische Floskeln oder erneut auf dem Weg von Sanktionen geahndet werden
sollen. Russland, das ebenso zu den Parteien eines Friedensvertrag gehören muss, würde
NATO-Staaten in dieser Position wohl kaum akzeptieren. Nicht zuletzt würde man der NATO
damit weitere Mitsprache in dem für sich selbst beanspruchten postsowjetische Einflussgebiet
gewähren. NATO-Staaten als Garantiemächte würden zudem Gefahr laufen, sich notfalls
nicht nur in einen lokalen Krieg zu begeben, der katastrophal genug wäre. Vielmehr würde bei
Auseinandersetzungen um die Ukraine durch den Bündnismechanismus erneut ein
Flächenbrand und ein dritter Weltkrieg drohen.
Der Bruch der 1994 vertraglich zugesicherten Souveränität durch den russischen Einmarsch
wirft zudem die Frage auf, ob die Kremlführung überhaupt bereit ist, sich an künftige Verträge
bzgl. der ukrainischen Integrität und Souveränität zu halten? Sollte dies nicht der Fall sein,
kämen Kompromißlösungen, bei denen auch Moskau Zugeständnisse machen müsste, gar
nicht in Betracht und die Ukraine in absehbarer Zeit nicht zur Ruhe.
Die besten Chancen auf eine eigenständige Nachkriegspolitik inklusive freier Wahl der
politischen und militärischen Zugehörigkeit hat die Ukraine im Falle eines Sieges gegen den
russischen Aggressor. Zwar scheint die militärische Überlegenheit Russlands dem Szenario
einer russischen Niederlage zu widersprechen. Doch die Kampfhandlungen verlaufen für die
russische Seite schon jetzt offensichtlich nicht wie geplant: Der Krieg dauert inzwischen einen
Monat, Russland besitzt noch immer keine Lufthoheit, hat offenbar hohe Verluste erlitten,
leidet unter logistischen Engpässen und Kommunikationsschwierigkeiten [9]. Zwar befinden
sich NATO und EU in einer schwierigen politischen, militärischen und moralischen
Zwickmühle. Doch sie liefern der Ukraine dringend benötigte Waffen und geben ihr damit die
reale Chance, sich erfolgreich zu verteidigen. Ausgeschlossen erscheinen eine Pattsituation
oder sogar eine russische Niederlage somit nicht. Man denke auch an Stellvertreterkriege des
ehemaligen Kalten Krieges in Korea (1950 - 1953), Vietnam (1964 - 1973) und Afghanistan
(1979 - 1989): Sie alle führten zu grossen Schwierigkeiten und Verlusten der zunächst
militärisch überlegen erscheinenden Seite – aber auch zu langwierigen Kriegen.
Folgen eines Sieges
Doch was würde nach einem ukrainischen Sieg folgen? Neben dem Gesichtsverlust und der
weiteren internationalen Isolierung des Putin-Regimes ist auch der innenpolitische Sturz des
aktuellen Kremlchefs denkbar. Letzteres könnte auch schon während der Kriegsereignisse
geschehen. Doch auch wenn der ukrainische Geheimdienst derzeit die These verbreitet, dass
ein Sturz Putin geplant sei [10], ist doch fraglich, ob es sich hier nicht um Wunschdenken und
Propaganda handelt.
Friedensordnung nur mit Russland
Sicher ist dagegen, dass es einen Friedensschluss nur unter Beteiligung Russlands aber
auch der prorussischen Separatisten in der Ukraine geben kann. Sollte sich Russland
übergangen fühlen, werden die Krisen weitergehen und eine stabile Friedensordnung
erscheint in genausoweite Ferne gerückt, wie die Aufnahme eines neuen Staates in die EU
oder NATO, sofern dieser aus einer konfliktanfälligen Weltregion kommt und nach wie vor
vom Ausland unterstützte separatistische Kräfte im eigenen Land agieren.
Russland: zwischen Großmacht und Ruin
Die russische Politik unter Wladimir Putin agiert zur Durchsetzung ihrer Machtambitionen
nicht nur äußerst gefährlich für die russischen Nachbarstaaten und den Westen. Sie scheint
auch selbst in eine gefährliche Sackgasse geraten zu sein.
Der Kreml hat sich getäuscht
Sofern die russische Seite einen schnellen Sieg über die Ukraine erwartet haben sollte, hat
sie der Kriegsverlauf inzwischen eines Besseren belehrt. Dabei weiß natürlich auch Putin,
dass es neben der Motivation der ukrainischen Truppen, ihr Land gegen eine erneute
russische Fremdherrschaft zu verteidigen, wesentlich die westlichen Militärlieferungen sind,
die die Ukraine im Krieg halten. Dies dürfte aus Sicht des Kremls ein weiterer Beleg für die
vermeintlich aggressiven Absichten sein, die er schon aus einer EU- und NATO-
Osterweiterung interpretiert.
Zudem ist es der Westen mit seinen Verbündeten, der schwerwiegende internationale
Sanktionen gegen Russland in praktisch allen Bereichen des wirtschaftlichen, finanziellen,
politischen und kulturellen Lebens beschlossen hat. Sie stellen die schwache russische
Wirtschaft vor massive Probleme, die sogar zum Staatsbankrott führen könnten. Trotz der
Größe des Landes und seines politischen Gewichts betrug das Bruttinlandsprodukt 2020 nur
1.479 Milliarden US-Dollar [11]. Damit lag es bereits vor dem Krieg weit hinter dem der USA,
der EU und Chinas zurück. Aufgrund der Sanktionen drohen dem Land nun zusätzlich
massive wirtschaftliche Einbußen [12]. Russland wurde aus dem zur Abwicklung des
internationalen Zahlungsverkehrs wichtigen SWIFT-System ausgeschlossen und der Rubel
hat stark an Wert verloren.
Gegenmaßnahmen
Umstrukturierungen des russischen Wirtschafts- und Finanzsystems könnten helfen, die Krise
zu überbrücken. Ebenso hat das Land gute außen- und wirtschaftspolitische Kontakte nach
China [11]. Auch zu Indien gibt es noch aus Sowjetzeiten gute Beziehungen. Beide Staaten
tun sich derzeit schwer mit einer klaren Position angesichts des Krieges [13] [14] [15]. Denn
sie besitzen ihrerseits auch gute Wirtschaftskontakte sowohl nach Europa als auch in die
USA, die sie nicht gefährden wollen. China hat gegenüber den USA sogar einen großen
Außenhandelsüberschuss und Europa ist der wichtigste Endpunkt der „neuen Seidenstraße“.
Indien verfolgt seinerseits das Ziel, gute Beziehungen zu allen Großmächten zu besitzen,
wozu auch Russland gehört [13].
Ambivalentes China
Wie sich v. a. China verhalten wird – ob es Russland offiziell oder insgeheim unterstützt –
bleibt abzuwarten. Dass es Russland die kalte Schulter zeigen wird, ist allerdings
unwahrscheinlich. Denn immerhin soll auch die wichtige Nordroute der „neuen Seidenstraße“
durch Russland verlaufen. Und auch chinesische Politiker wissen, dass westliche Proteste
gegen chinesische Entscheidungen wie so oft in der Vergangenheit an der Größe des
chinesischen Marktes und der zu erwartenden wirtschaftlichen Gewinne zerbrechen dürften.
Doch eine angesichts der schweren westlichen Sanktionen zu starke Hinwendung Russlands
nach China ist für Putin risikobehaftet. Denn er könnte Russland als „Juniorpartner“ in
chinesische Abhängigkeit führen und müsste für größere Unterstützungen chinesische
Bedingungen akzeptieren. Das widerspricht allerdings seinen eigenen Machtambitionen.
Aufstieg und Niedergang
Mit Putins Namen könnte nicht nur
der erneute Aufstieg Russlands zu
einer wahrnehmbaren Großmacht
in den ersten beiden Jahrzehnten
des 21. Jahrhunderts verbunden
sein, freilich im Kontext
zunehmend autokratischer
Herrschaftsstrukturen im Land
selbst. Sondern auch ein
desaströser Angriffskrieg gegen
die Ukraine, der die Welt nahe an
den Abgrund geführt und
Russland ruiniert hat. Wer sich
dermaßen aggressiv über die
staatliche Souveränität
hinwegsetzt, wie es die
Kremlführung seit der
Krimannexion 2014 in der Ukraine
tut, sät Angst bei den
Nachbarstaaten. Zwar ist die von
Putin vorgetragene
Geschichtsinterpretation dabei zunächst nicht viel mehr als Propaganda, mit der ein
völkerrechtswidriger Angriffskrieg ideologisch untermauert werden soll. Doch sie lässt Raum
für Spekulationen über weitergehende territoriale Forderungen und schürt ihrerseits Ängste.
Über Gegenreaktionen wie verstärkte Verteidigungsmaßnahmen der NATO darf sich der
Kreml im aktuellen Kontext nicht beschweren.
Die aktuelle Politik des Kreml könnte sich sogar dann in einer Sackgasse befinden, wenn
Russland den Krieg in der Ukraine gewinnen sollte. Denn zum einen bleibt angesicht des
heftigen Widerstandes, der sich den russischen Truppen bislang entgegenstellt, die Frage, ob
eine Besetzung der Ukraine oder die Einsetzung einer Vasallenregierung überhaupt möglich
wäre. Zum anderen existieren die nach wie vor beispiellosen Sanktionen gegen Russland
weiterhin. Unter welchen Bedingungen oder nach welchen russischen Drohungen würden sie
aufgehoben?
Wann enden die Sanktionen?
Unabhängig vom Kriegsausgang müssen sich aber auch EU und NATO fragen, wie lange
Russland eigentlich isoliert werden soll. Denn auch hier gilt, dass eine stabile europäische
Friedensordnung nach dem Ukrainekrieg nur mit und nicht gegen Russland errichtet werden
kann. Dazu muss das Land aber politisch und wirtschaftlich stabil sein. Aussagen, dass
europäische Sicherheit gegen Russland verteidigt werden muss, treffen für den Moment
sicher zu [vgl. 16]. Doch mittel- und langfristig ist eine Konfrontations- und Isolationspolitik
zum Scheitern verurteilt. Zudem wirken die Sanktionen auch auf die westlichen Staaten
zurück, die selber Handelseinbußen oder gestiegene Energiepreise hinnehmen müssen.
EU und NATO: Dilemma und überdeckte Konflikte
Die europäischen Staaten und die Ukraine betonen, daß in der Ukraine gemeinsame Werte
gegen den russische Aggressor verteidigt würden, weshalb EU und NATO das Land mit
zivilen und militärischen Lieferungen unterstützen. Das bringt diese Organisationen jedoch in
die ungemütliche Lage, auf einen Sieg der ukrainischen Kräfte angewiesen zu sein, obwohl
ihnen selber die Hände gebunden sind. Viele ihrer Vertreter betonen mantraartig, dass man
sich nicht mit eigenen Soldaten an dem Krieg beteiligen werde [17] [18]. Denn ein Eingreifen
mit eigenen Truppen könnte die Welt tatsächlich in einen dritten Weltkrieg führen, weil ein
Stellvertreterkrieg dann in eine direkte militärische Konfrontation beider nuklearen
Großmächte eskalieren würde. Dies gilt auch für die Errichtung und Überwachung einer von
der Ukraine geforderte Flugverbotszone sowie den Einsatz einer NATO-Friedensmission. Sie
werden zwar gleichfalls von den NATO-Mitgliedern Polen und Estland befürwortet [17],
dürften angesichts der Risiken aber kaum Aussicht auf Umsetzung haben.
Schlittert der Westen in den Krieg hinein?
Allerdings könnten Querschläger bei Kämpfen in der Nähe zur EU- und NATO-Grenze,
Provokationen oder – wie auch während des alten Ost-West-Konfliktes geschehen –
menschliche Fehleinschätzungen sowie Fehlfunktionen von Überwachungstechnik die
Situation schnell eskalieren lassen.
Angesichts der massiven Militärhilfe seitens EU und NATO für die Ukraine muss zudem die
Frage gestellt werden, ab wann eigentlich von einer „kriegführenden Partei“ gesprochen
werden kann. Obwohl Vertreter beider Organisationen immer wieder betonen, dass es „Putins
Krieg“ sei [19], erscheint das inzwischen fraglich. Zwar hätte ohne Putins Angriffsbefehl dieser
Krieg sicher niemals stattgefunden. Doch angesichts der erheblichen Zahl westlicher
Waffenlieferungen erscheinen die Grenzen zur „kriegführenden Partei“ zumindest fließend.
Welche Konsequenzen würde etwa die noch vor kurzem diskutierte mögliche Lieferung von
polnischen MiG-29-Kampfflugzeugen an die Ukraine auf das russische Verhalten gegenüber
der NATO haben?
Folgen einer ukrainischen Niederlage
Käme es zu einer ukrainischen Niederlage, wäre es auch eine machtpolitische Katastrophe
für EU und NATO. Beide müssten einen Weg finden, sich mit Russland auf einen Status Quo
zu einigen oder sich auszusöhnen. Wie sich mögliche Gipfelgespräche zwischen Biden und
Putin entwickeln würden – ob es überhaupt dazu käme – ist ungewiss. Zu vergiftet erscheint
die Atmosphäre, zumal Putin von Biden bereits als „Kriegsverbrecher“ bezeichnet worden ist
[20]. Unklar ist auch, ob sich die Sanktionen gegen Russland bei einer ukrainischen
Niederlage wirklich aufrecht erhalten ließen, um das Land und vor allem seine Führung zu
schwächen. Kritisch würde es zudem, wenn Russland einen Weg finden würde, sie zu
umgehen.
Sollte Russland dies schaffen und zudem den Krieg in der Ukraine gewinnen, droht erneut
eine konfrontative europäische Nachkriegsordnung zwischen Ost und West. Sollte es Putin
darauf angelegt haben, die Osterweiterung von EU und NATO rückgängig zu machen und
sich etwa an den drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen vergreifen – die als
Mitglieder dieser Organisationen sogar ehemaliges sowjetisches Staatsgebiet sind – droht ein
neuer Weltkrieg mit hohem Potential einer nuklearen Eskalation.
Dass im Jahr 2022 überhaupt wieder über Welt- und Atomkriegsszenarien spekuliert und
diskutiert wird, obwohl alle Beteiligten des ehemaligen Kalten Krieges sie längst überwunden
zu haben glaubten, zeigt, wohin die Politik aller Seiten in den letzten drei Jahrzehnten geführt
hat: Alte Konflikte, Feindbilder und Ängste tauchen im Kontext modernisierte Waffenarsenale
und einer v. a. wirtschaftlich enger als je zuvor vernetzten Welt wieder auf. Doch wirklich
aufgearbeitet und verschwunden waren sie offenbar nie.
Zusammenhalt und schwelende Konflikte
Auf westlicher Seite führt die Situation momentan (noch) zu einer erstaunlichen
Geschlossenheit. Zur Zeit eines US-Präsidenten Donald Trump sah dies in der NATO anders
aus: Sogar an der amerikanischen Bündnistreue wurde aufgrund seiner ambivalenten
Aussagen und Twitter-Botschaften gezweifelt. Immerhin lässt die amtierende US-Regierung
unter Joe Biden keinen Zweifel an ihrer Bündnistreue und verlegt tausende Soldaten an die
NATO-Ostgrenze [21].
Angesichts der vielen Streitigkeiten und Krisen der letzten Jahre innerhalb der EU – zu
nennen sind die Finanz- und Eurokrise, die Flüchtlingskrise, der Brexit, der Separatismus in
Katalonien, die Corona-Pandemie, Nationalismus und die Rechtsstaatsverfahren gegen
Polen und Ungarn – muss die Einigkeit auch hier verwundern. Doch bei genauerem Hinsehen
sind viele Probleme nach wie vor ungelöst und brodeln im Untergrund weiter. Sie werden
aktuell nur vom Ukraine-Konflikt überdeckt und könnten schneller wieder aufbrechen, als es
den europäischen Staaten recht sein kann.
Wie sich nun herausstellt, hat sich die EU
in den vergangenen Jahren viel zu sehr
von russischen Öl- und Gaslieferungen
abhängig gemacht. Dies gibt Russland
trotz aller Beteuerungen zuverlässiger
Lieferungen auch in Krisenzeiten ein
potentielles Druckmittel gegen einzelne
EU- und NATO-Staaten – nicht zuletzt
Deutschland – in die Hand. Um dieser
Falle zu entgehen, werden nun unter
Hochdruck Alternativen gesucht. Manche
europäischen Staaten sind allerdings
abhängiger von russischen Lieferungen
als andere. Die Energiepreise befinden
sich auf einem historischen Hoch. Putins
Schachzug, angesichts der Sanktionen
und der Entwertung des Rubels, künftig
die Bezahlung von Gas-Lieferungen statt
in Euro oder US-Dollar in Rubel zu
fordern, könnte die russische Währung
stabilisieren und zusätzliche Devisen
bringen [22]. Doch angesichts der
westlichen Position in diesem Konflikt
dürfte dieser Schachzug kaum Aussicht
auf Erfolg haben. Sollte sich der Kreml
angesichts ausbleibender Rubelzahlungen
dazu entscheiden, die Öl- und Gas-
Lieferungen nach Europa einzustellen,
sind europäische Versorgungsprobleme und Preissteigerungen durch die Verknappung der
zur Verfügung stehenden Energieträger die Folge. Populisten und Propagandisten könnten
hier eine Möglichkeit sehen, gesellschaftliche und politische Unzfriedenheiten und Ängste zu
forcieren, um Spaltungen neu aufbrechen zu lassen.
Menschenrechte
An dieser Stelle müssen auch die Menschenrechte als Werte der Europäischen Union
erwähnt werden. Sie führen leider seit langem ein ambivalentes Dasein. Zwar sind die
Anstrengungen zu begrüßen, möglichst schnell von russischen Öl- und Gasimporten
unabhängig zu werden. Doch der Zweck darf trotz des enormen Zeitdrucks nicht die Mittel
heiligen! Die Suche nach alternativen Lieferanten in der Region des persischen Golfs
erscheint zwar in der Sache nachvollziehbar, stellt aber eine verstärkte Hinwendung in eine
weitere politische, militärische und menschenrechtliche Krisenregion dar. Sollte die
Ukrainekrise nicht endlich zum Anlass genommen werden, sich umwelt- und klimafreundlich
selbst zu versorgen, begibt man sich in neue Abhängigkeiten.
Und so positiv bislang die enorme Hilfsbereitschaft innerhalb der EU gegenüber ukrainischen
Flüchtlingen ist, so desaströs erscheint noch immer eine EU-Flüchtlingspolitik gegenüber
asiatischen, arabischen oder afrikanischen Flüchtlingen, die versuchen, Europa über das
Mittelmeer zu erreichen. Auch eine einheitliche Flüchtlingspolitik innerhalb der Europäischen
Union zählt spätestens seit 2014/ 2015 noch immer zu den Problemen, die nach wie vor
ungelöst sind. Es bleibt zu hoffen, dass die europäische Hilfsbereitschaft gegenüber den
ukrainischen Flüchtlingen nicht in absehbarer Zeit genauso zerbricht, wie es in der
Flüchtlingskrise 2014/ 2015 leider geschehen ist.
Die Opfer
Obwohl der Kriegsausgang noch genauso
ungewiss ist wie die Inhalte künftiger
Waffenstillstands- und
Friedensabkommen, stehen die Verlierer
des Ukrainekrieges bereits fest: Es sind
die Menschen, die unter dem Krieg leiden.
Mehrere Millionen sind quasi über Nacht
zu Flüchtlingen geworden: Entweder zu
Binnenflüchtlingen im eigenen Land oder
sie sind in Nachbarländer geflohen. Laut
UNO-Flüchtlingshilfe lag die Zahl aller
Geflüchteten weltweit Ende 2021 bei 84
Millionen Menschen [23]. Nun kommen
zusätzlich noch 6,5 Millionen ukrainische
Binnenflüchtlinge und 3,6 Millionen
Flüchtlinge hinzu, die die Ukraine inzwischen verlassen haben. Insgesamt sind aktuell 13
Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen [24].
Viele Zivilisten sitzen in zerbombten Städten unter katastrophalen Lebensbedingungen fest
und können sie nicht verlassen. Was sie sich aufgebaut haben liegt genauso wie ihre
Zukunftsperspektiven in Trümmern, sie sind durch den Krieg traumatisiert, haben
Familienmitglieder und Freunde und/ oder die eigene Gesundheit verloren.
Es sind die Menschen, die weltweit unter den wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges
leiden, etwa weil die Ukraine und Russland als große Getreideexporteure nicht mehr genug
Nahrungsmittel exportieren können. Es ist die russische Zivilbevölkerung, die mutig öffentlich
gegen die Politik ihrer Regierung protestiert, deren Meinungsfreiheit aber beschnitten wird
und die man zu Tausenden verhaftet.Die entstandenen Wunden zu heilen, das Mißtrauen,
den Hass und die Feindbilder auf allen Seiten abzubauen ist neben dem Wiederaufbau der
Ukraine eine der größten und wichtigsten Herausforderungen für die Nachkriegszeit. Zwar
zeigt die Vergangenheit, dass dieses Ziel nur langsamer erreicht werden kann, als der
materielle und wirtschaftliche Wiederaufbau. Doch er ist eine Grundvoraussetzung für eine
neue stabile Friedensordnung! Nach dem Ende des (alten) Kalten Krieges in den Jahren
1989/ 1991 hat dies offensichtlich nicht funktioniert.
Quellen
[1]
Harrer, G.: „Moskaur rekrutiert syrische
Söldner“, in: Der Standard
(14.03.2022).
[https://www.derstandard.de/story/
2000134067686/moskau-rekrutiert-
syrische-soeldner].
[2]
Tagesschau.de: „Durchgangshof für
russische Truppen (02.03.2022)
[https://www.tagesschau.de/ausland/
europa/belarus-ukrainekrieg-101.html].
[3]
BR24: „Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg im Rückblick bis KW10“ (14.03.2022)
[https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/ereignisse-im-russland-ukraine-krieg-im-
rueckblick,SxWdozS].
[4]
Mudge, R.: „Faktencheck: Putins Blick auf die Geschichte der Ukraine“, in: Deutsche
Welle (24.02.2022)
[https://p.dw.com/p/47VmV].
[5]
Atomwaffen A – Z: „Budapester Memorandum“
[https://www.atomwaffena-z.info/glossar/b/b-
texte/artikel/f609fe517d0527ecd5b0950256a941c3/budapester-memorandum.html].
[6]
DeStatis: Ukraine. Statistische Länderprofil (24.02.2022)
[https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-
Regionen/Internationales/Laenderprofile/ukraine.pdf?__blob=publicationFile].
[7]
Die Presse: „Bis zu 50%BIP-Rückgang: Ukraine rechnet mit enormen Kriegsschäden“
(15.03.2022)
[https://www.diepresse.com/6112056/bis-zu-50-prozent-bip-rueckgang-ukraine-rechnet-
mit-enormen-kriegsschaeden].
[8]
Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Putin fordert Entmilitarisierung der Ukraine und Krim-
Anerkennung“ (28.02.2022)
[https://www.rnd.de/politik/russland-putin-fordert-entmilitarisierung-der-ukraine-und-krim-
anerkennung-NRKUU6BE7ZC3VDBD6HUQW6R5YI.html].
[9]
Deutschlandfunk: „Wie der Konflikt die Nachkriegsordnung verändert“ (02.03.2022)
[https://www.deutschlandfunk.de/wie-der-konflikt-die-nachkriegsordnung-veraendert-
100.html].
[10] Schmid, Andreas: „Ukrainischer Geheimdienst lässt mit brisanter These aufhorchen:
Putin-Sturz geplant, Nachfolger bereit?“, in: Merkur.de (26.03.2022)
[https://www.merkur.de/politik/geheimdienst-fsb-ukraine-krieg-russland-news-putin-
konflikt-wladimir-putsch-zr-91423370.html].
[11] DeStatis: Russische Föderation. Statistisches Länderprofil (24.02.2022)
[https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-
Regionen/Internationales/Laenderprofile/russische-
foederation.pdf?__blob=publicationFile].
[12] Spiegel: „Russischer Wirtschaft droht Einbruch um 20 Prozent“
[https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/russischer-wirtschaft-droht-einbruch-um-20-
prozent-a-34f51827-791d-4753-a623-378c9f752b3b].
[13] Deutsche Welle: „Indiens Rückendeckung für Russland“
[https://www.dw.com/de/indiens-r%C3%Bcckendeckung-f%C3%Bcr-russland/a-
61167321].
[14] Diettrich, S.: „Krieg in der Ukraine: Indien zwischen den Stühlen“, in: Bayerischer
Rundfunk (02.03.2022)
[https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/krieg-in-der-ukraine-indien-zwischen-
den-stuehlen,Syvh8ae?UTM_Name=Web-
Share&UTM_Source=Link&UTM_Medium=Link].
[15] Hauberg, S.: „China macht Klarstellung zum Ukraine-Krieg“, in: Merkur.de
[https://www.merkur.de/politik/putin-invasion-konflikt-ukraine-krieg-joe-biden-xi-jinping-
usa-china-gespraeche-russland-zr-91419386.html].
[16] Deutschlandfunk: „Sechs Gründe warum die russische Armee nur langsam vorankommt“
(21.03.2022)
[https://www.deutschlandfunk.de/ukraine-russland-krieg-verlauf-100.html].
[17] Prien, L./ Mayer, P.: „Polen fordert ‚Friedenseinsatz‘ der Nato in den Ukraine-Krieg - Wie
wahrscheinlich ist das?“ (17.03.2022)
[https://www.merkur.de/politik/ukraine-krieg-nato-polen-estland-einsatz-russland-putin-
stoltenberg-news-frieden-91413835.html].
[18] Frank, D.: „Kein direktes Eingreifen der NATO“, in: Behördenspiegel (08.02.2022)
[https://www.behoerden-spiegel.de/2022/03/08/kein-direktes-eingreifen-der-nato/].
[19] Süßmann, J.: „Das ist Putins Krieg“, in: Zeit.de (24.02.2022)
[https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-02/olaf-scholz-russland-ukraine-angriff].
[20] Tagesschau.de: „Biden nennt Putin Kriegsverbrecher“ (16.03.2022)
[https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/biden-putin-kriegsverbrecher-101.html].
[21] BR24: „Ukraine-Konflikt: USA schicken 3.000 weitere Soldaten nach Polen“ (12.02.2022)
[https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/ukraine-konflikt-usa-schicken-3-000-
weitere-soldaten-nach-polen,SxCZE43?UTM_Name=Web-
Share&UTM_Source=Link&UTM_Medium=Link].
[22] Erhardt, Mischa: „Rubel gegen Gas – Putins ziemlich schlauer Schachzug“ (24.03.2022)
[https://www.deutschlandfunk.de/rubel-putin-100.html].
[23] UNO-Flüchtlingshilfe: Zahlen und Fakten zu Menschen auf der Flucht
[https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/informieren/fluechtlingszahlen].
[24] UNO-Flüchtlingshilfe: Humanitäre Krise in der Ukraine
[https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/hilfe-weltweit/ukraine].
Weitere Literatur und Internetseiten
Grundlegende Informationen
•
Bundeszentrale für politische Bildung: „Krieg in der Ukraine“
[https://www.bpb.de/themen/europa/krieg-in-der-ukraine/].
•
Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: „Ukraine-Krieg 2022 –
Ukraine-Konflikt 2021/2022“
[https://www.lpb-bw.de/ukrainekonflikt].
•
Daniels, L. von (u. a.): Russischer Angriff auf die Ukraine: Zeitenwende für die euro-
atlantische Sicherheit
[https://www.swp-berlin.org/publikation/zeitenwende-fuer-die-euro-atlantische-sicherheit].
EU und NATO
•
Die Bundesregierung: Krieg in der Ukraine
[https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/krieg-in-der-ukraine].
•
Europäische Kommission: EU-Hilfe für die Ukraine
[https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/stronger-europe-world/eu-
solidarity-ukraine_de].
•
North Atlanic Treaty Organization
[https://www.nato.int].
•
Süßmann, J.: „Das ist Putins Krieg“, in: Zeit.de (24.02.2022)
[https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-02/olaf-scholz-russland-ukraine-angriff].
Humanitäre Situation
•
Amnesty International: Ukraine
[https://www.amnesty.de/suche?f%5B0%5D=countries%3A260&keys=ukraine%20krieg&s
ort_by=sort_date&sort_order=DESC].
•
Human Rights Watch: Russland-Ukraine-Krieg
[https://www.hrw.org/de/tag/russia-ukraine-war].
•
Internationales Komitee vom Roten Kreuz: Ukraine
[https://www.icrc.org/de/resource-centre/result?t=ukraine].
•
ProAsyl: Ukraine
[https://www.proasyl.de/?s=ukraine].
Zitierempfehlung
Martin Schneider: „Der Ukrainekrieg: Zerreissprobe für alle Seiten“, in: Mensch Geschichte
Politik (26.03.2022)
[http://www.mensch-geschichte-politik.de/der-ukrainekrieg-zerreissprobe-fuer-alle-
seiten.htm].
© Martin Schneider 2014 - 2023
Dossiers
„Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft!“
(Wilhelm von Humboldt, 1767 - 1835)
Der Ukrainekrieg:
Zerreissprobe
für alle Seiten
28. Februar 2022: Der ukrainische Präsident Wolodomyr
Selensyj, Ministerpräsident Denys Schmyhal und
Parlamentspräsident Ruslan Stefanchuk präsentieren
den Beitrittsantrag zur Europäischen Union.
[By President.gov.ua, CC BY 4.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115644967].